Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V.
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Heft 5 der Reihe 'Zur Geschichte des Kartonmodellbaus' erschienen

Titelbild Der "Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V". freut sich, das 5. Heft in der Reihe "Zur Geschichte des Kartonmodellbaus" vorlegen zu können. Es enthält nach bewährtem Muster Beiträge zahlreicher Autoren zur Geschichte des Kartonmodellbaus.

In Zusammenarbeit mit dem J. F. Schreiber-Museum in Esslingen konnte der Arbeitskreis eine Ausstellung über Hubert Siegmund organisieren. Besonders erfreulich ist, dass zu dieser Ausstellung eine umfangreiche und reich bebilderte Begleitpublikation herausgeben werden konnte und die neuesten Forschungsergebnisse damit festgehalten sind. Barbara Hornberger berichtet über Leben und Schaffen des genialen Konstrukteurs, dessen Lebenswerk mit dieser Ausstellung geehrt wird. Außerdem hat der AGK als Hommage an Hubert Siegmund seinen bisher nicht publizierten Modelbaubogen der "Villa Blumenthal" posthum herausgegeben (siehe auch die Pressemeldung dazu). Dieter Nievergelt erläutert uns die kulturhistorischen Zusammenhänge des historischen Gebäudes wie auch des Entwurfs als Kartonmodell durch Siegmund. Die Bedeutung musealer Kontakte für unseren Arbeitskreis spiegelt sich auch in dem Bericht über die Ausstellung "Schiffe aus Papier - Kartonmodellbau heute" im Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven wieder. Siegfried Stölting gibt uns einen anschaulichen Abriss über die unterschiedlichen Ausstellungsthemen. Auch zu dieser Ausstellung ist ein ansprechendes, reich illustriertes Begleitbuch erschienen.

Konnte in Heft 4 eine erste wissenschaftliche Einordnung des frühesten Kartonmodellbaubogens in Form eines Sonnenuhr- Kruzifixes aus dem Jahr 1529 (siehe auch die Pressemeldung dazu) vorgestellt und somit ein neuer Beginn des Kartonmodellbaus festgelegt werden, kann in diesem Heft Katharina Siefert mit ihrem Beitrag eine weitere Lücke in der Geschichte wie in der Entwicklung des Kartonmodellbaus schließen: Die in der Kinderzeitschrift von Christian Wilhelm Döring zwischen 1831 und 1839 in Karlsruhe erschienenen Architekturmodellbogen zur Kinderbeschäftigung sind die bisher frühesten ihre Art. Die Bedeutung des Kartonmodellbaus aus kultur- und sozialgeschichtlicher Perspektive beleuchtet Dieter Nievergelt in seinen Ausführungen zu den Vorstellungen einer heilen Welt, die man seit dem frühen 18. Jahrhundert in den unberührten Alpen zu finden glaubt. Welche Rolle dabei die Schweiz und damit auch das Schweizer Chalet als Objekt dieser Sehnsüchte spielt, wird aufschlussreich dargestellt.

Von Beginn an hat es sich der Arbeitskreis zum Ziel gesetzt, die Forschungen zum Kartonmodellbau über den deutschsprachigen Raum hinaus auszuweiten. Der Aufbau einer internationalen Zusammenarbeit von Fachwissenschaftlern und Sammlern ist erfolgreich begründet. In den bisher erschienenen Ausgaben "Zur Geschichte des Kartonmodellbaus" gab es bereits Beiträge aus verschiedenen europäischen Ländern. Aus England wurde über den Konstrukteur Roger Pattenden (geb. 1946) mit seinen Heritage Modellen (Heft 1) sowie den Verlag Paper Shipwright von David Hathaway in Cambridge (Heft 2) berichtet. Der Konstrukteur Hans Christian Madsen (1872-1939) wurde uns als Begründer des skandinavischen Kartonmodellbaus aus Dänemark vorgestellt (Heft 2). Die Produktion des polnischen Verlages Maly Molarz in Warschau ist uns seit ihren Anfängen im Jahre 1957 umfassend präsentiert worden (Hefte 3 und 4). Die Ergebnisse konnten sogleich für die Inventarisierung der Sammlung Stopfel (Heft 4) im Landesmuseum in Karlsruhe eingesetzt werden. Aus Italien (Heft 4) wie auch aus Spanien (Heft 2) gab es eine erste Zusammenstellung der landesinternen Entwicklung des Kartonmodellbaus. Francesc d'Assis López Sala setzt nun in diesem Heft seine Forschungen zum spanischen Modellbau fort und schildert uns die Bogenproduktion faschistischer und republikanischer Transportmittel während des Spanischen Bürgerkrieges. Wie angekündigt hat Fritz de Lijster aus den Niederlanden einen Beitrag über den Konstrukteur Sjoerd Hekking aus Amersfoort beigesteuert.

Zwei Themen stammen aus der aktuellen Gegenwart. Fred Bauer und Dieter Nievergelt stellen das Projekt "Manhattan 1524-2005" des Graphikdesigners Ruedi Bannwart aus der Schweiz vor. Hier zeigen sich die Möglichkeiten des Kartonmodellbaus als künstlerische Ausdrucksform. Axel Huppers hingegen diskutiert Potential und Gefahr, die von den Neuen Medien für den Kartonmodellbau ausgehen.

Karl-Harro Reimers berichtet vom Konstrukteur Hellmuth Roßman, Dieter Nievergelt stellt den Verlag Ed. Büttner vor. Eine schmerzliche Pflicht erfüllt Hennig Budelmann mit dem Nachruf auf Joachim Schulze, dem der Kartonmodellbau so viel verdankt.

 


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